Mundschleimhautveränderungen sind weit verbreitet und können Ausdruck verschiedener Erkrankungen sein. Am häufigsten treten entzündliche vorübergehende Mundschleimhautveränderungen auf, die durch Bakterien, Viren, Pilze, mechanische (Prothesendruckstelle), chemische oder thermische Reize hervorgerufen werden. Auch verschiedene Erkrankungen der Haut (z. B. Pemphigus vulgaris, Lichen ruber), Erkrankungen des blutbildenden Systems wie Leukämien oder Anämien bzw. Autoimmunerkrankungen (AIDS) können mit Mundschleimhautveränderungen einhergehen. Ernst zu nehmen sind vor allem so genannte Präkanzerosen (Krebsvorstufen), wie die Leukoplakie sowie bösartige Veränderungen, die schnellstmöglich behandelt werden sollten. Mundschleimhautveränderungen, die mehr als 4 Wochen bestehen, sollten unbedingt abgeklärt werden. Neben der eingehenden Untersuchung ist gegebenenfalls eine bürstenzytologische Untersuchung (Abstrich zur Gewinnung von Schleimhautzellen) oder eine Probeentnahme erforderlich. Je nach Befund wird eine lokale Behandlung (Salben, Lutschtabletten o. ä.), eine Lasertherapie oder die vollständige Entfernung der Veränderungen durchgeführt.